Melanchthon-Akademie, Köln, Karthäuserwall 24b
Samstag, Februar 13, 2016 - 14:00 bis 17:00
Am 16. August 1423 wird die Synagoge der damals schon über 1000 Jahre alten jüdischen Gemeinde auf dem Kölner Rathausplatz beschlagnahmt und zur christlichen „Ratskapelle“ mit Namen „St. Maria in Jerusalem“ erklärt. Damit sind die Brücken zwischen Christen und Juden in Köln für die kommenden Jahrhunderte abgebrochen. Am 1. Januar 2001 richtet die Liberale Jüdische Gemeinde von Köln auf Einladung des Presbyteriums der evangelischen Kirchengemeinde Riehl in den Räumen der Kreuzkapelle ihren Synagogenraum ein. Der Name dieser jüdischen Gemeinde ist zugleich Programm „GescherLaMassoret“ : „Brücke zur Tradition“. Dort feiert sie nun seit 2001 ihre jüdischen Gottesdienste. Im Frühjahr 2016 vollzieht sich im Verhältnis von Christen und Juden in Köln ein bemerkenswerter Umkehrschritt: Fast 800 Jahre nach der Zwangschristianisierung der Kölner Synagoge soll nun umgekehrt durch freundschaftliche Übereinkunft die christliche Kapelle zur Synagoge werden. Dazu wird am 21. Februar 2016 die Kreuzkapelle durch den Präses der rheinischen Kirche entwidmet und der Weg ist frei, in Köln ein liberales jüdisches Zentrum mit überregionaler Wirkung und Ausstrahlung als Gottesdienst-, Versammlungs- und Bildungsort zu etablieren. Damit diese historische Wende nicht an der städtischen Öffentlichkeit in Köln weithin unbemerkt vorübergeht, sollen Bilder, Texte und Interpretationen die Bedeutung des Ereignisses illustrieren. Dr. Martin Bock, Marten Marquardt Seminar am Samstag Nachmittag, 13.2.2016 14-17 Sk € Anmeldung: Tel:.0221-9318030